Tag gegen den Schlaganfall 2022 – unsere Bewohnerin Christine (63) erzählt von ihrem Schlaganfall
Unsere Bewohnerin Christiane T.- S. (73) erlitt ihren Schlaganfall mit 63 Jahren. Sie ist linksseitig gelähmt und sitzt seitdem im Rollstuhl bzw. liegt zurzeit vollständig im Bett, ist auf pflegerische Hilfe angewiesen und sagt selbst: „Nur mein Kopf funktioniert noch, sonst nichts.“
Zur Zeit des Schlaganfalls war sie schon Rentnerin und kümmerte sich um ihren Schwiegervater. Sie fuhr 2 x die Woche zu ihm und kochte, putzte und kaufte für ihn ein.
Aus anderen gesundheitlichen Problemen war sie zu dem Zeitpunkt bereits mithilfe eines Rollators unterwegs.
Sie hatte keine Vorerkrankungen, die einen Schlaganfall begünstigt hätten und auch keine anderen derartigen Fälle in der Familie, die ihr bekannt sind.
Am 04.03.2012 trat sie ihren wohlverdienten Urlaub nach Mallorca an, den sie sich einmal im Jahr ganz für sich alleine gönnte. An diesem Tag passierte dann das „Unglück“:
Sie startete in Deutschland bei kalten 8 °C und kam nach 2 Stunden auf Mallorca bei heißen 38 °C an. Leider gab es weder im Flugzeug noch bei der Ankunft im Hotel etwas zu trinken. Sie musste bei der Hitze aber dringend etwas trinken, machte sie sich auf die Suche nach einem Laden um sich etwas zu kaufen und setzte sich vor diesem erschöpft auf eine Bank.
Im Nachhinein sagt sie, sei alles sehr schnell gegangen. Sie sei in vollem Bewusstsein vorn über gekippt und ein freundlicher, aufmerksamer Einheimischer sei ihr zu Hilfe geeilt und habe ihren Kopf gehalten, um sie am Fallen zu hindern. Kurz darauf war bereits der Rettungswagen eingetroffen und man habe sich schnellstmöglich um sie gekümmert.
„Zum Zeitpunkt des Schlaganfalls habe ich nicht gleich realisiert, was mir passiert ist. Hätte genauso gut ein Herzinfarkt oder Ähnliches sein können.“
Seit Kurzem ist Christine nun zur Kurzzeitpflege in unserer Einrichtung untergebracht. Davor hat sich ihr Ehemann um ihre Pflege und den Haushalt gekümmert.
„Um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden, rauche ich weniger (habe früher eine Schachtel am Tag geraucht) und versuche Stress und Temperaturschwankungen zu vermeiden.“
Ihrem damaligen „ich“ würde sie aus heutiger Sicht raten: „Ich hätte auf meinen Körper hören sollen! Die Belastung mit meinem Schwiegervater war zu groß.“