Als Betreiber von Alten- und Pflegeheimen liegt uns das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Wir wollen den Status Quo nicht einfach hinnehmen, sondern etwas tun! Ein uns sehr wichtiger Bereich ist die Lebensmittelverschwendung. Im Bereich der Pflege sind die Zahlen exorbitant: 20 % Produktionsabfall und 40 % Überproduktion haben uns schwer schlucken lassen. Deswegen sind wir Mitglied bei United Against Waste, denn wir teilen das Ziel „Mehr wertschätzen – weniger verschwenden“!
Darf ich mich vorstellen?
Vorab ein paar Worte zu mir: Hallo, ich bin Lea Engelbracht, ich bin 23 Jahre alt und nun seit ca. eineinhalb Jahren Werkstudentin bei newcare. In meiner bisherigen Zeit hier habe ich viel lernen dürfen und Einblicke in verschiedene Geschäftsbereiche erhalten. Einer davon hat mein Interesse besonders geweckt. Das Thema „Nachhaltigkeit“. Schon seit Jahrzehnten ist es im Gespräch, in den Medien und sogar im Alltag. Jedoch hat dieses Thema in den letzten zwei Jahrzehnten so stark an Bedeutung gewonnen, wie noch nie zuvor.
Dementsprechend hat es mein Aufwachsen und auch mein Studium stark beeinflusst und ein enormes Interesse geweckt. Zusammen mit Bernhard Wendt hatten wir bei der Mitgliederversammlung in Berlin die Möglichkeit, uns mit den Profis von United Against Waste auszutauschen.
United Against Waste
United Against Waste ist eine Initiative für die Food-Branche. Gemeinsam mit seinen über 100 Mitgliedern stellt der Verein praxistaugliche Lösungen zur Verfügung, die aufzeigen, dass die Reduzierung von Lebensmittelabfall Geld und wertvolle Ressourcen spart. United Against Waste bietet Abfallanalysen an und die ermittelten Durchschnittswerte geben uns Orientierung, sowie Vergleichsmöglichkeiten an die Hand. Der Verein lebt und handelt – ganz im Sinne von newcare – nach dem Motto: „Das Machen entscheidet“. Nachhaltigkeit wird hier nicht als Trend o. Ä. gesehen, sondern als ein Qualitätsmerkmal, auf das nicht verzichtet werden darf.
Mitgliederversammlung
Im November nahmen Herr Wendt und ich in Berlin an der diesjährigen Mitgliederversammlung und Jubiläumsfeier von United Against Waste teil. Diese feierten ihr elfjähriges Bestehen. Wir trafen uns bereits am Vorabend und hatten mit vielen weiteren Mitgliedern des Vereins und der Politik gute Möglichkeiten für tolle Gespräche, die einen tiefen Einblick zum Thema der Lebensmittelverschwendung möglich machten.
Bei der Mitgliederversammlung ging es um viele regulatorische Themen wie beispielsweise die Vorstandswahlen, natürlich die Vereinsgeschichte der letzten elf Jahre und die Herausforderungen für die kommenden Jahre. Ein bedeutsamer Punkt war der, die Reduktion von Lebensmittelverschwendung mehr als eine Chance anzusehen als eine unüberwindbare Hürde.
Ein Beispiel waren die steigenden Lebensmittelkosten. Die Argumentation baute sich darauf auf, dass man eine Menge Ressourcen sparen könne, wenn man nur das einkaufen würde, was auch wirklich verbraucht wird.
Insgesamt war es eine sehr motivierende Veranstaltung. Durch den Austausch mit den anderen Mitgliedern habe ich gemerkt, dass auch unsere Marktbegleiter vor den gleichen Herausforderungen stehen. Sie suchen wie wir nach Antworten, um das Ziel, weniger in die Tonne zu schmeißen, zu erreichen. Hier hilft uns der Verein, das notwendige Handwerkszeug an die Hand zu bekommen, um dies zu meistern.
Fazit Lea
Die Reise und die Gespräche haben mich sehr motiviert und inspiriert. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es uns als newcare gelingen wird, uns diesen Herausforderungen zu stellen und Lösungen zu finden. Mein Interesse ist jedenfalls größer als je zuvor und ich hoffe, ich konnte Sie ein bisschen damit anstecken. Mit gemeinsamem Einsatz habe ich kein Zweifel daran, dass newcare schon bald große Fortschritte im Bereich der Lebensmittelverschwendung verbuchen wird.
3 Fragen an Bernhard Wendt
Um herauszufinden, wie newcare zum Thema Nachhaltigkeit steht und wie das Thema angegangen wird, hatte ich die Möglichkeit drei Fragen an Herrn Bernhard Wendt, unserem Chief Service Officer, zu stellen. Ihn treibt das Thema schon seit vielen Jahren an und er sucht nach Lösungen wie dieses im Bereich der Küchen umzusetzen ist.
Welchen Stellenwert hat das Thema Lebensmittelabfall in unserem Unternehmen?
Dadurch, dass wir in der Pflege von den Pflegekassen refinanziert werden, haben wir eine besondere Verantwortung, weil wir bei der Speisenversorgung das Geld ausgeben, welches wir für die Versorgung unsere Bewohner von den Kostenträgern ersetzt bekommen. Um mit den zur Verfügung gestellten Geldern zu wirtschaften, gehören keine Lebensmittel in die Tonne.
newcare ist seit der Gründung Mitglied bei United Against Waste, was hat sich seitdem verändert?
Wir leben bei newcare den Grundsatz „Nachhaltigkeit an beiden Enden der Gabel“. Das heißt, wir versuchen so gut wie möglich keine Lebensmittelabfälle entstehen zu lassen. Wir bestellen bedarfsgerecht über das Warenwirtschaftssystem und sollten doch Abfälle anfallen, wollen wir diese zukünftig messen und dokumentieren, um direkt gegensteuern zu können.
Durch die Mitgliedschaft bei United Against Waste gehen wir noch bewusster mit Lebensmitteln um und sensibilisieren auch unsere Kollegen für das Thema.
Wie binden Sie Ihre Mitarbeiter:innen mit ein?
Bei zwei Küchenleitertreffen zum Jahresende haben wir das Thema als ein Schwerpunktthema für 2024 angekündigt. Unsere Küchenleitungen werden das Thema als Multiplikatoren in die Einrichtungen tragen.